»Jetzt ist unsere Geduld zu Ende« – SPD-Flugblatt in der Spartakuswoche (Jan 1919)

»Arbeiter! Bürger! Soldaten! Genossen!«
»Zum zweiten Male haben bewaffnete Banditen des Spartakusbundes den ›Vorwärts‹ gewaltsam besetzt. Die Führer dieser Banden proklamierten heute in öffentlichen Reden erneut den gewaltsamen Sturz der Regierung, Mord und blutigen Bürgerkrieg und Errichtung der Spartakusdiktatur. Dem deutschen Volk und insbesondere der Arbeiterschaft drohen die schlimmsten Gefahren. Anarchie und Hunger würden die Folgen der Spartakusherrschaft sein.«
»Jetzt ist unsere Geduld zu Ende!«
»Wir wollen uns nicht länger von Irrsinnigen und Verbrechern terrorisieren lassen. Es muß endlich Ordnung in Berlin geschaffen und der ruhige Aufbau des neuen revolutionären Deutschland gesichert werden.«
»Wir fordern Euch auf, zum Protest gegen die Gewalttaten der Spartakusbanden die Arbeit einzustellen und«
»sofort«
»unter Führung Eurer Vertrauensleute vor dem Hause der Reichsregierung, Wilhelmstraße 77, zu erscheinen.«
»Arbeiter! Bürger! Genossen! Soldaten!«
»Erscheint in Massen!«
»Zeigt, daß Ihr Manns genug seid, aus eigener Kraft Eure Freiheit, Euer Recht und Euer Parteieigentum zu schützen.«
»Der Vorstand der sozialdemokratischen Bezirksorganisation Groß Berlins. (S. P. D.)«
»Theodor Fischer. Franz Krüger. August Pattloch.«

Kontext: Weimarer Republik